
Angeregt durch das Lied: „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den Comedian Harmonists.
Blumen bringen Farbe ins Leben. So gehen wir gerne in einen Blumenladen und erfreuen uns an der reichen Auswahl prächtig blühender Pflanzen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Da sitzt das Portemonnaie locker, denn wir möchten unsere Wohnung, den Balkon oder den Garten aufhübschen.
Wer schaut da schon nach den Blumen im Walde? Im Vergleich zu den Blumen im Laden, auf der Fensterbank oder im Garten, wirken sie klein und bescheiden. Oft blühen sie im Verborgenen. Um sie zu entdecken, streifen wir immer wieder gerne durch den Brackweder Wald, beobachten aufmerksam den Wegesrand und fragen uns: Was blüht denn da?
Und wie schön ist es, wenn wir im zeitigen Frühjahr die ersten Leberblümchen aufspüren. Wenn sich die Buschwindröschen und Veilchen zeigen. Wenn die Schlehen und der Weißdorn blühen. Wenn der Bärlauch die Hänge mit seinen Blüten in ein weißes Meer verwandelt, und sein unverkennbarer Duft uns die Nase rümpfen lässt. Wenn wir eine Lichtnelke, eine Rose, eine wilde Möhre oder eine Schafgabe in den Trockenwiesen am Käseberg oder auf dem Senneblick ausfindig machen. Aber auch, wenn im Herbst die Sträucher und Bäume Früchte tragen: der Holunder, die Brombeeren, die Buchen, die Ebereschen. So gibt es das ganze Jahr über etwas zu beobachten und zu entdecken.
Aber was reden wir? Schauen Sie selbst! Werden Sie selbst zum Entdecker. Nicht von fernen Kontinenten, der Weltformel oder entlegenen Galaxien. Nicht um Ruhm und Ehre zu erlangen. Sondern ganz bescheiden. Vor der eigenen Haustür. Im Brackweder Wald. Denn wenn wir auf unseren Spaziergängen etwas Blühendes erspähen und eingehend betrachten, dann kommen wir ins Staunen über die Schönheit der Natur. Dann erfüllt uns eine Entdeckerfreude, wie seinerzeit Kolumbus, als Amerika in Sicht kam. Ja, dann können wir sagen:
Es freut sich‘s Herz und das Gemüt,
wenn am Wegesrand was blüht.