Du kehrst den Mist hierhin, Du kehrst den Mist dorthin – es bleibt Mist. Du grübelst. Dabei könntest Du Perle an Perle reihen zur Freude des Himmels. Chassidische Weisheit
Für mich als Physiker ist die Vorstellung ganz selbstverständlich, dass hinter den Erscheinungen in unserer Welt universelle Gesetzmäßigkeiten existieren. Kennen wir diese Gesetzmäßigkeiten, dann sehen wir in den Ereignissen in unserer Umwelt eine Ordnung, dann verstehen wir die Mechanismen, dann können wir die Gesetzmäßigkeiten selbst aufgreifen und unser Handeln aktiv nach ihnen ausrichten.
Doch sind die Gesetzmäßigkeiten zuerst einmal verborgen. Sie sind nicht direkt sichtbar. So ist es das Bestreben der Physiker, die Gesetze der unbelebten Natur zu ergründen, um zu einem immer tieferen Verständnis zu gelangen. Und ist ein Naturgesetz aufgespürt, dann können wir Menschen es nutzen und in vielfältiger Form in unserem Alltag und in der Technik anwenden.
Die universellen Gesetzmäßigkeiten sind nicht auf die Physik, auf die unbelebte Welt beschränkt. In ähnlicher Weise gibt es auch Gesetzmäßigkeiten in der belebten Natur, die die Pflanzen, die Tiere und auch uns Menschen prägen.
Dafür habe ich neun seelische Grundbedürfnisse identifiziert, die uns Menschen in unserer Persönlichkeit ausrichten, die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Diese Grundbedürfnisse habe ich zu einem Veränderungsprozess verbunden, der es uns ermöglicht, in einer konkreten Situation das dominierende seelische Bedürfnis zu identifizieren, es weiter aufzugreifen und zu einer Lösung zu bringen.
Für den Prozess gibt es vielfältige Anwendungen, sei es etwa als sozialer Prozess, als Mediationsprozess, als Innovationsprozess, als Problemlösungsprozess sowie in der Beratung, Therapie oder Pädagogik. Wesentlich dabei ist stets das Gespräch, das den Prozess im Miteinander zum Leben bringt. So wird der Veränderungsprozess auf dieser Web-Seite als Gesprächsführungsprozess vorgestellt. Ich nenne es das Gute Gespräche Konzept.
Gute Gespräche haben das Ziel, im Miteinander für eine konkrete Situation eine passende Lösung zu entwickeln. Dafür wird zuerst die Frage gestellt: Was ist die Sehnsucht in der Ausgangssituation?, was ist das zentrale Bedürfnis, das mehr zu einem Ausdruck gebracht werden möchte? Ist „des Pudels Kern“ klar auf den Punkt gebracht, so bildet dieser die verbindende Basis, auf der im konstruktiven Austausch eine Lösung entwickelt wird. Als Resultat ist der ursprüngliche Mangel behoben, die Situation transformiert, eine neue Ordnung geschaffen.
Mögen die Guten Gespräche dazu beitragen, unser Miteinander freudig, leicht und zugleich zielgerichtet und erfolgreich zu gestalten; mögen sie uns in den unterschiedlichen Fragestellungen eine sichere Orientierung bieten, damit wir unseren Alltag souverän meistern können. Es ist an der Zeit!